17.11.19
Tickets Madison Violet,  in Wawern

Madison Violet 17.11.19 in Wawern, Synagoge

Sonntag 17.11.19
Einlass: 18:30, Beginn: 19:30
Synagoge, Saarburger Str. 25, 54441 Wawern

Tickets – Madison Violet Wawern


Informationen

„The Good In Goodbye“

Nicht nur Bob Dylan ist auf einer „never ending tour“. Auch die kanadischen Sängerinnen und Songschreiberinnen Brenley MacEachern und Lisa MacIsaac, bekannt als Madison Violet, reisen seit gut elf Jahren fast pausenlos um die Welt. Dabei spielten sie mit so unterschiedlichen Acts wie Hothouse Flowers, Runrig, Ron Sexsmith, Indigo Girls sowie den Temptations und gastierten auf renommierten Festivals wie dem Montreux Jazz Festival und dem TFF Rudolstadt. Inzwischen hat sich der Marathon von über 200 Konzerten im Jahr ausgezahlt. In ihrer Heimat zählt das Duo zur Hautevolee der blühenden Singer/Songwriter‐Szene. Und auch in den USA, Australien und Europa sind Madison Violet längst nicht mehr „nur“ ein Geheimtipp für Liebhaber von Akustik‐Pop, Folk und Alternative Country. Nach ihrem letzten künstlerischen Triumph mit dem hochgelobten Album „No Fool For Trying“, das ihnen unter anderem den kanadischen Folk‐Music‐Award 2009, den Sieg beim John Lennon Songwriting Contest „Maxell Song Of The Year“ sowie eine Nominierung für den wichtigsten Musikpreis Kanadas, den Juno, einbrachte, stehen die sympathischen Kanadierinnen mit ihrem neuen Album „The Good In Goodbye“ nun endgültig vor dem großen internationalen Durchbruch.

„Unser letztes Album ‚No Fool For Trying‘ hat uns erst so richtig in Schwung versetzt“, sagt Lisa MacIsaac, deren Bruder der bekannte kanadische Geiger und Rockmusiker Ashley MacIsaac ist. „Mit dem Album haben wir nicht nur gezeigt, was in uns steckt. Wir haben auch endlich den richtigen Stil gefunden, der zu unserem Songwriting passt.“

Diesem Stil sind Madison Violet auch auf „The Good In Goodbye“ treu geblieben. Statt jenen als „City‐Folk“ oder „Tumbleweed‐Pop“ beschriebenen Acoustic‐Popsound ihrer ersten Veröffentlichungen „Worry The Jury” (2004) und „Caravan” (2006) fortzuschreiben, setzen sie den eingeschlagenen Weg in Richtung authentischer amerikanischer Rootsmusik fort. In erneuter Zusammenarbeit mit dem Produzenten Les Cooper, einer Lichtgestalt der Folkszene Torontos, und flankiert von einer exzellenten Band mit namhaften kanadischen Musikern, darunter Joel Stouffer (dr) und Adrian Lawryshyn (b), der Sängerin Ruth Moody von den Wailin’ Jennys und dem Singer/Songwriter Blair Packham, zeigt das Duo einmal mehr sein großartiges Talent im Umgang mit Country, Bluegrass und Folk.

„The Good In Goodbye“ ist eine herzerfrischende Songsammlung von asketischer Schönheit, grandios arrangiert mit akustischen Instrumenten wie Gitarren, Mandoline, Banjo, Fiddle, Lapsteel und Standbass. Nur selten („Home“) sorgen Streicher für opulentere Klänge. Ab und zu, etwa beim mühelos Rock und Country verschmelzenden „Come As You Are“ und in der melancholischen Ballade „Colour In Grey“ geben auch elektrische Gitarren den Ton der Songs an, die von makellosem, zweistimmigem Gesang gekrönt sind. Zweifellos sind die bestrickend schönen Stimmen das Markenzeichen der innig verbundenen Ladies. Ganz gleich ob feinsinnig leichtfüßige Countrysongs wie „Falling By The Wayside“, muntere Bluegrass‐Nummern wie „Emily“ oder eine populäre Folkmelodie wie „Cindy Cindy“, die zuletzt auch von Robert Plant gecovert wurde, Madison Violet verwöhnen mit einer perfekten Vokalharmonie, wie man sie in dieser Qualität früher allenfalls von Kate & Anna McGarrigle geboten bekam ‐ oder von den Indigo Girls.

Das Duo, das sich 1999 in einem Restaurant in Toronto kennen lernte – Brenley kommt aus dem kleinen Dorf Kincardine, Ontario, Lisa stammt aus Creignish, Nova Scotia – und zunächst als Mad Violet (der Name wurde wegen ständiger Verwechslungen mit einer gleichnamigen psychedelischen Rockband geändert) die Welt bereiste und in Australien erste Erfolge feierte, hat mit „The Good In Goodbye“ eine ganz eigene Handschrift, einen ganz eigenen Sound etabliert. Zwei Gründe für diesen Erfolg: Brenley und Lisa schreiben die Songs gemeinsam und scheuen dabei auch nicht vor autobiographischen Inhalten zurück. Tatsächlich lesen sich viele Texte wie ein offenes Tagebuch. Ehrlichkeit und Authentizität, das ist es wohl , was die Kunst der beiden Musikerinnen ausmacht.

Ohne falsche Sentimentalitäten erzählen sie von ihrem Leben als Musikerinnen und Freundinnen, wie man sich fühlt, wenn man Nomaden gleich ständig unterwegs ist, wie man mit der Sehnsucht nach der Geborgenheit eines Zuhauses umgeht und wie man trotz persönlicher Verluste seinen Optimismus behält.