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Informationen
Dota ist wieder da, mit neuen Songs, ein neues Kapitel, das sich perfekt in die Reihe ihrer
bisherigen Alben einreiht, aber eben doch neu, als wäre eine bisher unbekannte Zutat im
Songlabor aufgetaucht.
Schön ist: Es könnte genauso die erste DOTA-Platte ever sein. Man vermisst nichts, was man an
Dota mag, aber die Musik ist noch minimalistischer, hüpfiger – die Erwachsenen würden sagen:
kontrastreicher. Die Texte gehen noch direkter ins Herz der Finsternis, sind noch
hingebungsvoller suchend, auch im Unklaren noch klarer. Vielleicht ist es auch ein Produkt ihrer
Beschäftigung mit der Lyrik Mascha Kalékos, deren musikalischer Umsetzung sie in den letzten
drei Jahren zwei Alben gewidmet hat.
DOTA – nicht umsonst in Großbuchstaben, weil der Name mehr als das lyrische Ich von Dota
Kehr abbildet, sondern auch die Community um sie herum, in der schon seit einigen Jahren die
Musik entsteht: Gitarrist Jan Rohrbach, Schlagzeuger Janis Görlich, Keyboarder Patrick Reising
und Bassist Alexander Binder. Gemeinsam mit dieser Band arrangiert Dota Kehr die Songs und
nimmt sie auf. Gemeinsam schreiben sie die DOTA-Formel an die Tafel: Jedes Wort bedeutet
mindestens auch sein Gegenteil, überall Frage-, kaum Ausrufezeichen.
Die erste Single Einfach zu abgelenkt spielt das DOTA-Spiel in Perfektion. Die Gitarre sitzt im
Sommer am See, der Synthie flimmert. Das Schlagzeug tanzt Stop-and-Go, Dota singt, als müsste
sie gleich weg – darüber, dass sie sich nicht committen kann und auch sonst niemand. Also
ADHS als Gesellschaftsdiagnose.
In Kettenkarussell, einem dieser Songs, wie sie nur DOTA hinkriegt – entspannt und angespannt
zugleich, wie ein nachdenklicher Flummi –, singt sie: „Zeit, sich um was anderes zu drehen / Ist
schon recht, ich kann Alltag nicht ausstehen.“ Und dazu groovt die Band, treibt die Sängerin, als
wollte sie sagen: „Eine Runde noch.“
Frage: Worüber sollen Songwriter*innen in diesen Zeiten singen?
Nächste Frage: Was sind überhaupt „diese Zeiten“?
Dota hat sich diese Fragen auch in Vorbereitung auf ihr neues Album gestellt. Die Antworten
liegen auf ihrem Weg wie Schilder auf der Straße, sobald sie ernsthaft zu arbeiten beginnt.
Es brauchte schon immer nur wache Augen, eine Stimme, die die eigene ist, und ein Herz, in das
mehr als die eigene Altersvorsorge reinpasst. Dota weiß, wer sie ist, und sieht die Dinge, die sie
mit der Welt, in der sie lebt, verbinden und von ihr trennen. Dinge, die ihr Hoffnung geben und
die sie abstoßen – denen sie in ihren Songs mit Ehrlichkeit (Das wogende Meer) oder beißender
Ironie (Milliardäre) begegnet.
Text: Francesco WilkingBio & Diskographie:
In den nuller Jahren veröffentlichte Dota Kehr unter dem Pseudonym „Die Kleingeldprinzessin“. 2003 und 2007 nahm sie in Brasilien in
Zusammenarbeit mit brasilianischen Musikern wie Chico Cesár und Danilo Guilherme Alben auf. Seit 2013 tourt und veröffentlicht sie
unter dem ihre Musiker und sie selbst zusammenfassenden Namen DOTA. Gitarrist Jan Rohrbach und Schlagzeuger Janis Görlich haben
von Anfang an den charakteristischen Bandsound geprägt. Patrick Reising ist seit 2017 dabei und mit Album „Wir rufen dich, Galaktika“
von 2021 ist Alex Binder am E-Bass eingestiegen. Dota Kehr stammt gebürtig aus Berlin, wo sie - mit Ausnahme einiger längerer Aufent-
halte in Südamerika - immer gelebt hat.
Ein Blick in die jüngere Diskographie: 2020 veröffentlichte die Band das Album „Kaléko“ mit Gedicht-Vertonungen von Mascha Kaléko.
2023 erschien mit „In der fernsten der Fernen“ ein zweites Album mit Kaléko-Vertonungen, auch diesmal mit vielen spannenden Duett-
Partner*innen aus der deutschsprachigen Musikszene. 2024 folgte mit „de repente Fortaleza“ ein weiteres Brasilien-Album in Koope-
ration mit Danilo Guilherme. Und vier Jahre nach „Wir rufen dich, Galaktika“ erscheint im Sommer 2025 mit „Springbrunnen“ das erste
neue Album mit eigenen deutschen Texten.